Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus hat sich heute bei ihrer Sommerreise über die dortige Arbeit informiert. „In unserer Digitalstrategie denken wir Digitalisierung konsequent vom Nutzen für die Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen aus. Und ein Frühwarnsystem zur Risikoerkennung zum Beispiel ist definitiv nützlich“, sagte die Ministerin mit Verweis auf eines der Aufgabenfelder des „InnoWerks“.
KI nachvollziehbar und transparent einsetzen
Das Bundesbank-interne „Service Center for Artificial Intelligence (SCAI)“ bündelt Expertenwissen und betreibt die nötigen Infrastrukturen. Zudem gibt es auch Projekte zu Robotik, maschinellem Lernen und Sprachverarbeitung. „Ich freue mich, dass wir die Deutsche Bundesbank in Hessen haben. Denn so können wir im Bereich KI und Finanzen Akzente setzen und ganz Deutschland von ‚KI made in Hessen‘ profitieren.“ Sinemus betonte bei ihrem Besuch, dass es wichtig sei, an praxisnahen Beispielen zu verdeutlichen, wie Künstliche Intelligenz nachvollziehbar und transparent eingesetzt werden könne. Dies helfe, das Verständnis und die Akzeptanz für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zu steigern. Nur durch Wissen über KI-Technologien sowie eine transparente Anwendung könne langfristig Vertrauen in KI gebildet werden. „Mit Ihrer Innovationswerkstatt liefern Sie quasi einen digitalen Instrumentenkoffer, der den Einsatz von Künstlicher Intelligenz ermöglichen soll, aber auch damit getroffene Entscheidungen nachvollziehbar machen und so die Möglichkeit eröffnen, sie kritisch zu hinterfragen. Diese technische Kompetenz von Finanzdienstleistern im digitalen Umfeld – und dazu zählt auch eine digitale Finanzaufsicht - ist etwas, das der Hessischen Landesregierung und auch mir selbst besonders am Herzen liegt.“
Die Digitalministerin bekam bei der Deutschen Bundesbank präsentiert, an welchen Digitalprojekten mit Fokus auf Künstlicher Intelligenz das „InnoWerk“ zusammen mit Expertinnen und Experten aus den Fachbereichen arbeitet und forscht. Unter anderem werden Presseberichte auf bestimmte Stichworte ausgewertet, die auf Krisen hindeuten können oder Texte automatisch gelesen, um mithilfe von Spracherkennung und Künstlicher Intelligenz zum Beispiel Prüfberichte effektiv durchzuschauen.
„Als traditionell stark datenbasiert arbeitende Institution verfolgen wir die beeindruckenden Durchbrüche im Bereich der Künstlichen Intelligenz seit Jahren sehr aufmerksam und haben auch die Fachleute, um die neuen Möglichkeiten direkt auszuprobieren und anzuwenden“, sagte Burkhard Balz, Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank. „KI ermöglicht es uns, weitergehende Informationen aus unseren Daten zu ziehen und systematisch auch große Mengen an Textdokumenten auszuwerten. Wir betrachten KI-Methoden als eine neue Basisfähigkeit einer Organisation und investieren in unsere Dateninfrastrukturen und vor allem unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, so Balz weiter.
