Die fortschreitende Erderwärmung bringt weltweit Veränderungen mit sich, die auch in Hessen deutlich spürbar sind. Höhere Jahresmitteltemperaturen und mildere Winter begünstigen, dass sich Tierarten wie beispielsweise Stechmücken oder Zecken, die ursprünglich aus wärmeren Gebieten stammen, auch in Hessen ansiedeln können. Ein Beispiel dafür ist die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus).
Nachdem das Insekt seit 2018 bereits in Frankfurt am Main und Oestrich-Winkel entdeckt wurde, wurde es nun an zwei weiteren Orten in Hessen nachgewiesen: in Flörsheim am Main (Main-Taunus-Kreis) sowie Hirschhorn am Neckar (Kreis Bergstraße). Der Nachweis in der Flörsheimer Stadtmitte erfolgte durch den Mückenatlas, ein sogenanntes „Citizen Science“-Projekt zur Bestimmung von Stechmücken, der in Hirschhorn-Ersheim durch die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V. (KABS). In beiden Fällen hatten Bürger*innen die verdächtigen Tiere zur Bestimmung an die genannten Stellen geschickt, woraufhin das Hessische Landesprüfungs- und Untersuchungsamt im Gesundheitswesen (HLPUG) verständigt und die zuständigen Gesundheitsämter informiert wurden.