Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation

Anbindung der Schulen läuft auf Hochtouren

Spatenstiche im Landkreis und Stadt Gießen. Digitalministerin Sinemus: „Wir verfolgen konsequent und mit Hochdruck das Ziel, bis Ende 2022 nahezu alle Schulen ans Netz anzuschließen. Weitere knapp 100 Schulen werden angebunden.“

Beim Breitbandausbau geht es in Hessen kontinuierlich voran, ein besonderer Fokus liegt auf der Anbindung der Schulen. „Wir haben in unserer Digitalstrategie ein besonderes Augenmerk auf den zügigen Ausbau der digitalen Netze, insbesondere für Schulen, Wirtschaft und auch auf den ländlichen Raum, gelegt. Denn die digitale Infrastruktur ist die Basis jeden digitalen Fortschritts“, betonte Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus, die virtuell bei den Spatenstichterminen in Buseck und in Gießen zugeschaltet war. Etwa 100 Schulen werden an das Glasfasernetz angebunden, darüber hinaus erhalten öffentliche Gebäude Glasfaserkabel bis in Haus und sogenannte weiße Flecken werden nachverdichtet.

Bei den Spatenstichen an der Gesamtschule Busecker-Tal in Buseck und an der Theodor-Litt-Schule in Gießen erklärte Digitalministerin Sinemus, dass aktuell im Kreis Gießen für 97,1 Prozent der Haushalte eine Anbindung mit mindestens 50 Mbit/s möglich sei (Stadt Gießen 98,7 Prozent). Bei der Versorgung der Gewerbegebiete, bei der Hessen Spitzenreiter unter den deutschen Flächenländern ist, liege der Landkreis mit 96,8 Prozent in der Kategorie 50 Mbit/s (Stadt Gießen 96,4 Prozent) noch einmal über dem schon sehr guten hessischen Durchschnitt.

Anita Schneider, Landrätin des Landkreises Gießen: „Mit dem Start der dritten Stufe des Breitbandausbaus ermöglichen wir Glasfaseranbindungen bis ins Gebäude und damit leistungsfähige und schnelle Datenanbindungen in Stadt und Landkreis Gießen. Außerdem wird es Nachverdichtungen geben, wo es erforderlich ist. Es ist schön, dass wir nach einem komplexen Vergabeverfahren nun starten können.“
Christopher Lipp, Erster Kreisbeigeordneter, Landkreis Gießen: „Die durch die Corona-Pandemie beschleunigte Entwicklung hin zu digitalen Lehr- und Lernformen macht deutlich, wie wichtig eine leistungsfähige IT-Infrastruktur für den Einsatz digitaler Medien im Unterricht ist. Die Glasfaseranbindung der Schulen ist deshalb eine wichtige Voraussetzung, um die Möglichkeiten der Digitalisierung an den Schulen vollständig nutzen zu können. Derzeit werden die Schulen im Landkreis Gießen intern neu vernetzt, sodass WLAN in den Unterrichtsräumen verfügbar sein wird.“

Digitalisierung darf niemanden ausschließen

„Niemand darf von der Digitalisierung abgehängt werden, egal ob er in der Stadt, außerhalb der Kernbebauung oder im ländlichen Raum wohnt. Allein im letzten Jahr konnten wir in Hessen weitere 200 Schulen mit einer gigabitfähigen Leitung versorgen“, so Sinemus. Mit Stand Juni 2021 verfügen inzwischen 1.423 der insgesamt 2.007 Schulen (71%) über Gigabitanbindung im Vergleich zu 1.222 Schulen (61%) Stand Juli 2020. Im Jahr 2019 verfügten nur 609 Schulen (30%) über einen gigabitfähigen Anschluss. Noch deutlicher wird die Ausbaudynamik an den Schulen allein im ländlichen Raum: Von 2019 bis 2021 verdreifachte sich dort nahezu der Anteil der Schulen mit gigabitfähigen Anschlüsse auf mittlerweile 66 Prozent. So hat bereits beispielsweise der Landkreis Limburg-Weilburg alle 75 Schulen und Bildungseinrichtungen, davon alle 54 Schulen in kreiseigener Trägerschaft, an das Glasfasernetz angeschlossen. Auch die Landkreise Main-Kinzig, Lahn-Dill, Marburg-Biedenkopf, Fulda sowie die kreisfreien Städte Offenbach und Darmstadt haben bereits alle öffentlichen Schulen angebunden, Teilinbetriebnahmen gibt es im Vogelsbergkreis. Aktuell liegt auch der Ausbau der 34 Schulen im Odenwaldkreis voll im Zeitplan und soll noch in diesem Jahr komplett umgesetzt werden.

„Wir sind in Hessen schon sehr gut aufgestellt und gehören zu den bestversorgten Flächenländern. Dennoch werden wir beim Breitbandausbau nicht nachlassen“, unterstrich Sinemus. Die Hessische Landesregierung habe in dieser Legislaturperiode bis 2024 Mittel in Höhe von 270 Millionen Euro für den Gigabitausbau vorgesehen.